Toulas Futterstelle

Toula füttert schon seit Jahrzehnten Katzen auf ihrem Grundstück.

Im Oktober 2012 lerne ich Toula kennen, sie ist schnell fürs Kastrieren zu begeistern und es werden bald vier Katzen und zwei Kater kastriert.

Toula versucht, sich die Katzen vertraut zu machen, damit sie im Krankheitsfall nicht mit der Falle gefangen werden müssen. Hier hat sie den Kater Portokalí auf dem Arm.

Einer, der seit Jahren nur zum Fressen kam, macht es sich nach seiner Kastration sogar im Haus gemütlich.
Es ist Ares, mit Toula ein Herz und eine Seele.

Ein zweiter Kater hat einen Namen bekommen: Pánthiras. Er frisst inzwischen am liebsten auf der Fensterbank.

Zu Pánthiras gibt es eine nette Geschichte:
Im Sommer 2012 erschien er an unserer, Doris‘ Futterstelle, wurde bald gefangen, kastriert und kam noch einige Zeit zum Fressen. Danach war er verschwunden.
Als bei Toula im Herbst die ersten Katzen kastriert waren, berichtet sie von einem Neuzugang, den wir unbedingt zum Kastrieren fangen müssten.
Ich packe die Falle ein und fahre zu Toula.
Aber wer ist Toulas Neuzugang? Ja, der schöne Schwarze!
Er hatte die Kastration schon hinter sich.

Die beiden Fotos unten zeigen Ares und Pánthiras im Sommer 2013.
Sie kommen gerade vom Tierarzt zurück, wo sie mehrere Tage stationär behandelt wurden.

Pánthiras hat eine Allergie und Ares eine Lungenentzündung.
Wie gut, dass Ares so zutraulich geworden ist. Seine Weiterbehandlung wäre sonst ein echtes Problem geworden.
Und wie gut, dass Pánthiras nur auf der Fensterbank frisst, denn dort gibt Toula ihm künftig sein spezielles Futter.
Bald erinnern an Pánthiras Allergie nur noch ein paar hellere Flecken im Fell. Keine offenen Stellen mehr, alles verheilt. Allein hätte er keine Chance gehabt.

Ende April 2014 erscheint ein kleines sehr scheues Kätzchen an Toulas Futterstelle. Toula denkt zuerst, dass eine Maus durch ihren Garten huscht.
Ende Mai, lässt sich das Kätzchen zum ersten Mal fotografieren.

Über drei Monate vergehen, bis der hübsche Kater zutraulich wird. Toula nennt ihn Tsikos.

Toula, die Katzenflüsterin hat viel Freude an dem süßen Schatz.

Wie gut Toula Katzen versteht, zeigt auch folgende Geschichte:
Mitte Mai 2014 werden vor einem Kaffee im Zentrum von Marousi zwei Katzen und vier Kitten vergiftet. Die Mutter der vier Kitten überlebt. Die Frau, die die sieben Katzen täglich fütterte, bittet uns, die übrig gebliebene Katze zu fangen und umzusiedeln.
Toula erklärt sich sofort bereit, das Kätzchen bei sich aufzunehmen.

Das Haus ist ihr noch nicht ganz geheuer, aber im Garten lässt es sich aushalten.

Noch ein Kätzchen hat Toula bei sich aufgenommen. Es ist der junge Kater Mathis von der ehemaligen Futterstelle an der Schule. Er war nach einer schlimmen Infektion eine Woche in der Klinik und noch mehrere Tage bis zum Ende der Behandlung bei uns.
Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit im Käfig ist es, als wäre er immer schon bei Toula gewesen.

Mathis fühlt sich sauwohl.

Toula spricht auch mit Nachbarn übers Kastrieren und eine Nachbarin bittet uns, ein Kätzchen, das sie in ihrem Garten füttert, zum Kastrieren zu bringen.
Es gelingt ihr, das Kätzchen in eine Box zu locken, wir bringen die Süße zum Tierarzt und bald ist alles überstanden.

Am 11. Oktober 2014 kommt ein junger Kater an Toulas Futterstelle.
Er hat sich wohl schon einige Tage allein durchgeschlagen, denn er sieht nicht gut genährt aus, ist aber von Anfang an zutraulich.
Wir setzen ihn zunächst in einen Käfig, um zu sehen, wie sein Stuhlgang ist und ob er gut frisst. Dann geht’s zur Tierärztin, die zufrieden mit dem Kerlchen ist.

Toula nennt ihn Rocky und später, weil er sich zu einem Teufelchen entwickelt, Diavolo.

Im Sommer 2015 bittet uns Maria, eine Bekannte von Toula, um Hilfe.
Ihr war eine trächtige Katze zugelaufen, die fünf Katzenbabies geworfen hatte. Maria und ihre Tochter Zoé möchten der kleinen Familie ein Zuhause geben, aber für mehr Katzen können sie nicht sorgen.
Schwierig, alle fünf Wuselchen auf ein Bild zu bekommen.

Als die Kleinen zehn Wochen alt sind, wird ihre Mama kastriert.
Nach der Kastration kümmert sie sich weiterhin liebevoll um ihre Kinder.

Eine Tierfreundin übernimmt eine Patenschaft für die Kleinen, bis sie geimpft und später kastriert sind.
Danach hat die kleine Familie bei Maria und Zoé ein schönes Leben.


Das sind die beiden scheuen Fundkaterchen Jimmis und Aris, die Ende 2015 verängstigt unter einem Auto saßen und sich nur mit großer Mühe fangen ließen.
Toula zieht sie in ihrem Gartenhäuschen auf, bis sie kastriert werden können. Bei Toula scheint den beiden zu viel los zu sein, denn sie suchen sich bald nach der Kastration ein Zuhause in einem ruhigen Garten in Toulas Nähe, wo sie nicht nur geduldet, sondern auch gefüttert werden.

An Toulas Futterstelle werden von 2012 bis 2018 insgesamt 8 Katzen und 8 Kater kastriert. Einige hatten wir erwischt, als sie zufällig vorbeigekommen waren. Sie kehrten nach der Kastration an ihre Futterstellen in der Nähe zurück.
Andere fielen im Laufe der Jahre Krankheiten und vor allem dem Verkehr zum Opfer.
2018 leben an Toulas Futterstelle noch Diavolo, Tsikos …

und Isi, die 2012 kastrierte graugetigerte Katze mit weiß, die nie zutraulich geworden ist, aber ihr Leben auf Toulas Grundstück genießt.

Im Sommer 2018 erkrankt Toula schwer. Im Krankenhaus kreisen ihre Gedanken auch um ihre Katzen. Sie macht sich Sorgen, wie es mit ihnen weitergehen soll, aber wir können sie beruhigen, ihr Sohn wird sich weiter um die Katzen kümmern und sich bei uns melden, sollte er Hilfe brauchen.
Im Herbst schläft Toula für immer ein.
Wir und ganz besonders die Patin ihrer Futterstelle, werden Toula mit ihrem großen Herzen für die Streuner nicht vergessen.