Futterstelle am LKW

Die Futterstelle liegt auf einem unbebauten Platz. Die Katzen leben in den Gärten sowie auf den Höfen, Terrassen und Dächern der anliegenden Häuser. Sie werden von den Anwohnern geduldet und mit Essensresten gefüttert. Evangelia und Dimitris, die gegenüber vom LKW wohnen, haben auf ihren Grundstücken immer genügend Wasser für die Streuner stehen.
Jeden Tag komme ich mit Lakis an dem Platz vorbei. Im Sommer 2013 sehe ich drei scheue Kätzchen im LKW spielen und beginne, sie zu füttern.

Die beiden Kleinen haben schnell gelernt, dass es täglich Futter gibt.

Während Schwesterchen lange Zeit scheu bleibt, wird Brüderchen bald zutraulich.

Ein Stück weiter hinter dem LKW ist Holz aufgestapelt. Hier verstecken sich weitere Streuner. Sophos, ein alter, weißer weiser Kater mit roter Kopfzeichnung, und ein roter Kater, den wir Agori nennen.

Später werden noch Mitera, Agoris Mutter, und seine Schwester Koritsi vom Futter angelockt.

Im November 2013 werden die ersten Katzen zur Kastration gefangen und wieder an ihrer Futterstelle freigelassen. Es sind Koritsi und ihre Mutter Mitera sowie Brüderchen …

und seine ältere Schwester Elfi.

Mitte Dezember gelingt es, Schwesterchen, zu fangen, nachdem sie mehrere Tage in der Falle angefüttert wurde und schließlich die Angst davor verlor.

Sophos wurde noch nicht gefangen, weil er nicht jeden Tag zur Futterstelle kommt.
Ende Dezember 2013 erscheint er mit Verletzungen. Besonders schlimm betroffen scheint sein Schwanz zu sein. Endlich fange ich ihn.

Durch die Amputation des Schwanzes wurde Sophos vor einer Blutvergiftung bewahrt.
Eine Woche muss er noch Medikamente bekomen werden, bevor er wieder zu den anderen darf.

Wir freuen uns sehr, dass er immer zutraulicher wird …

aber leider sehen wir Sophos nur noch wenige Monate an der Futterstelle. Wir hören uns in der Nachbarschaft um, niemand weiß, wo er ist oder ob etwas mit ihm passiert ist. Wir hoffen, dass er liebe Menschen gefunden hat, die ihn füttern.
Wir werden Sophos nicht vergessen.

Brüderchen und Schwesterchen haben einen schwarzweißen Wurfbruder, Mathis. Er wird im Januar 2014 kastriert.

Im Frühjahr 2014 sehe ich Mathis immer häufiger in einem angrenzenden Wohngebiet, wo er in den Pausen vor einer Schule etwas vom Pausenbrot der Kinder abbekommt.
Ich fange an, ihn dort an einer geschützten Stelle zu füttern.
Bald werden andere Katzen angelockt und eine neue Futterstelle ist entstanden: die Futterstelle an der Schule.

Am LKW gibt es noch Anne. Sie ist die Mutter von Elfi, Brüderchen, Schwesterchen und Mathis. Anne und Agori sind noch nicht kastriert.
Beide hatte ich Ende 2013 schon gefangen, aber sie konnten beim Umsetzen in eine Box entwischen.

Anfang April 2014 gelingt es endlich, Anne noch einmal zu fangen. Inzwischen haben wir die praktischen Umsetzkörbe und sie entwischt nicht wieder.

Agori wird um Ostern herum längere Zeit nicht gesehen und als er wieder erscheint, ist er kastriert.
Später erfahre ich, dass Agori und seine Familie auch von Poppi, die hinter dem Holzstapel wohnt, gefüttert werden.
Poppis Enkelin hatte Agori zum Kastrieren gebracht.
Wie schön, dass sich auch andere kümmern.

An der Futterstelle zeigt sich seit Wochen folgendes Bild: Elfi, Schwesterchen und Brüderchen, alle Kinder von Anne, sind täglich am LKW.

Agori, Koritsi und Mitera füttere ich am Holzstapel.

Mit der Zeit verliert die kleine Familie ihre Scheu.

Wo sich Anne die meiste Zeit aufhält, habe ich noch nicht herausgefunden. Sie bleibt sehr scheu, aber ich freue mich immer, wenn sie sich mal wieder am LKW zeigt.

Dieses ist das letzte Foto mit dem LKW.

Anfang August 2014, nach etwa einem Jahr, wird der LKW abgeholt.
Mal sehen, welch anderer Platz in der Nähe sich zum Füttern eignet.

Nicht weit entfernt steht schon seit einigen Monaten ein altes Auto.
Ich habe die drei vom LKW schon öfter herausspringen sehen.
Vielleicht ist das Auto eine Alternative. Ich füttere zuerst davor …

später ein halbes Jahr lang drinnen …

bis das Auto im Februar 2015 abgeholt wird.

Wer kommt denn da? Und wundert sich wahrscheinlich, wo das Auto geblieben ist 😉

Es ist Captain Silver, der im Oktober 2014 beim Holzstapel erschien und dort nach seiner Kastration freigelassen wurde.

Er ist, wie die anderen Katzen der Futterstelle, ein großer Lakis-Fan.

Gefüttert wird weiterhin am Holzstapel, zusätzlich vor Evangelias Grundstück und an der Stelle, wo der LKW stand.