Futterstelle Irini

Irinis Futterstelle war 2014 eine unserer ersten Fangstellen.
Nachdem Irini im Sommer 2015 weggezogen war, kümmerten wir uns weiterhin um ihre Katzen und schließlich wurde 2017 aus der Fangstelle unsere Futterstelle.

Ganz allmählich ändert sich das Bild an der Futterstelle, denn hin und wieder stellen sich Katzen ein, die in den Gärten hinter Irinis Grundstück oder vor den Häusern gegenüber gefüttert werden.

Den vier Katzen an Irinis Futterstelle schmeckt’s.

2018

Es geht zunächst unverändert weiter. Die vier warten auf ihr Futter.

In Irinis Garten haben sie ein schönes Leben. Zwei haben es sich oben auf einem Holzstoß gemütlich gemacht.

Im März fangen wir von den Katzen, die öfter mal vorbeischauen, die Glückskatze und einen graugetigerten Kater.

Beim Kater dauert es etwas länger, bis er sich wieder blicken lässt; die Glückkatze ist schon am nächsten Tag wieder da.

Im April wird die scheue graue Katze kastriert und verschwindet schnell unterm Auto.

Einen Monat später ist sie schon weniger ängstlich.
Der sehr zutrauliche schwarzweiße Kater Felix kommt oft von Toulas Futterstelle herüber.

Die neuen Katzen füttern wir auf dem Mäuerchen …

Irinis Katzen Mana, Mavro Miti und Xeni wie immern hinter dem Tor.
Die braungetigerte Katze hatte einen Unfall und kam noch einige Tage hinkend zur Futterstelle. Leider ließ sie sich nicht fangen und bald kam sie gar nicht mehr.
Sie ist mindestens zwölf Jahre alt geworden – ein stolzes Alter für eine Streunerin – und es ist uns ein Trost, dass sie an Irinis Futterstelle ein gutes Leben hatte.

Ende Mai erscheint ein bisher unbekannter Kater. Er hat mehrere Bisswunden am Schwanz, die beim Kastrieren gleich mit versorgt werden. Nach seiner Kastration verschwindet er zwar erst einmal, aber bald sehen wir ihn oft in Irinis Garten. Vermutlich sind die, die ihn füttern, den Sommer über in die Ferien gefahren.

Im Sommer kommt auch der im März kastrierte Kater wieder zur Futterstelle, wir nennen ihn Woods.

Suchbild mit sechs Katzen: die Glückskatze, Irinis schwarzweiße, die graue Katze, der getigerte Kater mit weiß, der graue Kater und Felix, Toulas schwarzweißer Kater.

Im August erscheint dieser Hübsche zum ersten Mal an der Futterstelle und bleibt. Er ist leider sehr scheu und hält sich nur im Garten auf. Erst im November gelingt es mir, ihn auf die Straße zu locken und zu fangen. Kastriert trollt er sich davon, bleibt aber an der Futterstelle. Wir nennen ihn Labros.

Wer sitzt denn da bei den anderen? Ich traue meinen Augen nicht. Sitzt da doch tatsächlich ein kleines Kätzchen bei Irinis Katzen!

Und einige Tage später kommen noch zwei Kleine.

Ich mache mich auf die Suche und finde Katerina, die unweit von Irini wohnt und hinten in ihrem Garten Katzen füttert. Sie hatte noch nicht gemerkt, dass die Kleinen auf die Straße laufen, um nach Futter zu suchen, und wird künftig mehr Futter bereitstellen. Klar, dass es eine neue Fangstelle geben wird, die Fangstelle Salamino, an der wir bald die ersten Katzen fangen.

Bei Irini geht alles seinen gewohnten Gang weiter, 2018 gibt es keine besonderen Vorkommnisse mehr. Den Streunern geht es gut.

2019

Im Januar gibt es wieder einen Neuzugang, der umgehend gefangen wird. Nach seiner Kastration fliegt er förmlich davon, sitzt aber am anderen Tag schon wieder im Garten.

Irinis Drei fressen wie gehabt hinterm Tor, die anderen auf oder vor der Mauer. Es sind die vier, die hier in den vergangenen Monaten zum Kastrieren gefangen wurden, und zwei, die von der neuen Fangstelle schräg gegenüber kommen, woher auch die kleinen Kätzchen kamen.

An der Futterstelle Irini werden 2019 keine weiteren Katzen mehr zum Kastrieren gefangen. 
Im Sommer stellt sich ein neues schwarzweißes Kätzchen ein, das bereits kastriert ist. Die Süße hat wahrscheinlich ein Zuhause gehabt. Sie kommt immer öfter und gehört bald zur Stammbesetzung. Wir nennen sie Eo.

Den ganzen Herbst über ähnliche Bilder. Die Streuner kommen uns entgegen …

und lassen es sich schmecken. Zu den Katzen, die schon länger zur Futterstelle gehören, kommen noch weitere von der Fangstelle Salamino hinzu, darunter Pinguni, unten rechts, vor der Mauer.

Außerdem werden im Laufe des Jahres aus einer kleinen Seitengasse zwei Katzen angelockt, Maria und Sofia, die ich beide schon an einer anderen Fangstelle in der Nähe zum Kastrieren gefangen hatte.

2020

Weiter wird gefüttert – meistens ist Lakis dabei.
Manchmal habe ich den Eindruck, die Katzen denken, er würde ihnen das Futter bringen.

Jeden Tag sind es mehr als zehn Katzen.

Eo und Piguni fressen auf der hohen Mauer des Nachbargrundstücks.
Um Wasser müssen wir uns nicht kümmern. Jeden Samstag kommen Irinis Sohn und Neffe. Sie fegen dann auch den Platz und reinigen die Wassernäpfe. An den anderen Tagen werden sie von Themis gefüllt. Er wohnt gegenüber und füttert auch mal im Notfall.

Die Katzen kennen die Signale: Lakis‘ Pfötchen auf dem Asphalt, meine Schritte, mein Fahrrad oder unser Auto, und schon stellen sie sich ein.
So geht es das ganze Jahr über.

Die Tage im Jahr, an denen wir wegen schlechten Wetters nicht füttern können, sind an fünf Fingern abzuzählen.

Zwei nennenswerte Vorkommnisse gibt es 2020.
Im Februar sitzt ein Kätzchen auf dem Baum in Themis Garten. Es ist die kleine Fee, um die wir uns kümmern, denn sie wurde höchstwahrscheinlich ausgesetzt und sucht den Kontakt zu Menschen.

Im September sehe ich, dass Sofias Hals blutverschmiert ist. Umgehend bringe ich sie in die Klinik. Die Wunde wird vorsorgt und weil sie sehr gut heilt, darf Sofia nach zehn Tagen wieder zurück und bald ist der Schreck vergessen.

2021

Es gibt einen besonderen Grund zur Freude, denn die Futterstelle hat drei Patinnen bekommen, denen wir ganz herzlich danken!
Inzwischen stellen sich diese neun Katzen täglich beim Mäuerchen ein.

Piguni und Eo bekommen wie immer ihr Futter oben auf der Mauer des Nachbargrundstücks.

Woods kommt meistens etwas später zur Futterstelle.

Die zwölf Stammgäste:

Maria und Sofia haben sich an ihre neue Futterstelle gewöhnt, schauen aber immer mal wieder hier vorbei.

Schnee und Kälte im Februar überstehen die Katzen gut.

Auch den Frühling über läuft alles prima. 


Leider gibt es auch etwas sehr Trauriges zu berichten. Mavro Miti wird von einem Auto erfasst und stirbt.
Dieses Foto von Ende Mai ist das letzte mit ihm.

Immer wieder kommen Streuner auf der Straße ums Leben.
Wir können uns nur damit trösten, dass wir versucht haben, ihnen das Leben bis dahin zu erleichtern.

Aber es gibt auch schöne Gründe, warum es an einer Futterstelle weniger Streuner werden.
Hin und wieder kommt es vor, dass kastrierte Katzen, weil sie sich nicht mehr vermehren können, in Gärten, auf Höfen oder Terrassen von Anwohnern gefüttert werden, die vorher keine Katzen in ihrer Nähe duldeten, und dass die Katzen dort bleiben – so wie diese beiden, die wir 2018 bei Irini zum Kastrieren gefangen hatten. 
An unsere Futterstellen kommen sie nur noch dann, wenn ihre Familien übers Wochenende oder in den Ferien weggefahren sind.

Im Sommer geht alles seinen gewohnten Gang.

Den Herbst über ist es an der Futterstelle unverändert. Die Katzen warten auf uns …

und werden satt.

Wir haben immer unsere Freude an Taiger, der mit schöner Regelmäßigkeit im Stehen frisst.
Mitte Dezember sehe ich eine Wunde am Kopf. Es sieht so aus, als würde sie verheilen, aber ich schicke ein Foto an die Tierärztin, die Taiger sicherheitshalber sehen möchte.
Er ist glücklicherweise sehr umgänglich, lässt sich in die Klinik bringen, wo die Wunde problemlos versorgt werden kann. Es war nichts Schlimmes und heilt gut.
Taigers Appetit ist ungebrochen.


Das letzte Bild der Gruppe zeigt sie Heiligabend. So könnte es bis Jahresende weitergehen …

aber wer sitzt denn da im Garten?

Am vorletzten Tag des Jahres stellt sich ein unbekannter Kater ein.

Sollte er bleiben, wissen wir gleich, was wir im neuen Jahr zu tun haben.

2022

Anfang Januar kommt er weiterhin zur Futterstelle und wird allmählich sogar etwas zutraulich.

Da ich nicht weiß, ob und wo er ein geschütztes Plätzchen hat, kann ich ihn noch nicht fangen, denn mit Kälte und Schnee bricht der Winter ein, was Mana …

und Labros ganz und gar nicht gefällt.

Schneefreie Plätzchen zum Füttern gibt es aber immer.

Schon bald schmilzt der Schnee. Anfang Februar bringe ich den roten Kater zum Kastrieren.

Er läuft von Irinis Garten zu Themis rüber und von dort aus weiter. Es kann gut sein, dass auch er irgendwo eine Familie hat, die längere Zeit nicht zuhause war. Eigentlich ein Glück, denn nun kommt er kastriert zurück und wird künftig nicht mehr weit herumstreunern. Sollte seine Familie wieder einmal nicht da sein, weiß er, wo er Futter findet.

Mitte Februar ist Taigers Wunde abgeheilt.

Ihm und den anderen geht’s gut. Sie bekommen ihr Futter auf dem Mäuerchen oder auf der hohen Mauer.

Hin und wieder schaut ein Gast vorbei.

Im April bin ich mit dem Auto auf dem Weg zu einer Fangstelle und sehe vor Irinis Hof, wie ein Glückskätzchen über die Straße huscht und sich unter einem Auto verkriecht. Schnell gestoppt und die Falle aufgestellt.

Die Kleine ist so hungrig, dass ich sie fangen kann.
Und ab geht’s in die Klinik. Sie ist groß genug, um kastriert zu werden.
Nach der Kastration gewöhnen wir sie an Spiros Futterstelle im Garten, weil dort die Gefahr, dass sie überfahren wird, nicht so groß ist wie in der Nähe von Irinis Futterstelle.

Bis zum Jahresende geht an Irinis Futterstelle alles seinen gewohnen Gang.
Dass Maria öfter mal mit Taiger zusammen das Stehbuffet genießt, gehört inzwischen genauso dazu wie bei Eo auf der Mauer die Katze Epi. Sie ist vom Gast zum Dauergast geworden. Kastriert war sie schon als sie 2021 das erste Mal kam.


Im Laufe des Jahres ist es an der Futterstelle leerer geworden.
Eo sehe ich immer häufiger in einer Seitenstraße auf einem kleinen Hof, auf dem inzwischen auch Maria gefüttert wird. Schließlich kommt Eo, wie Woods und Piguni vor ihr, gar nicht mehr zur Futterstelle Irini. Ich sehe Eo, rechts im Bild, aber noch jeden Tag auf meiner Runde, wenn ich in der kleinen Seitenstraße Futter verteile. Links fressen die Kater Grisos und Kokkinoulis, die 2022 bzw. 2014 kastriert wurden und oft für eine kleine Zwischenmahlzeit angelaufen kommen.


Mavros und Mavroula fallen 2022 leider dem Verkehr zum Opfer – wie im Jahr zuvor Mavro Miti.
Jeder Verlust eines Streuners schmerzt uns sehr, aber wir müssen damit zurechtkommen.

2023

Sieben Katzen werden gefüttert: auf der niedrigen Mauer Mana, Tigri, Taiger, Xeni, Lambros und Asteraki, auf der hohen Mauer Epi.

Hier an einem anderen Tag: Tigri, Taiger, Asteraki, Mana, Xeni und Lambros

Wir denken an die, die noch da sind und freuen uns, wenn wir helfen können.

Vor allem aber sind wir froh, dass wir durch die vielen Kastrationen verhindern konnten, dass immer weiter jedes Jahr neue junge Kätzchen auf der Straße ihr Leben verlieren – so wie es war, bevor ich Irini 2014 kennenlerte und sie unsere Fangstelle Irini wurde.

2024

Im Januar auf meiner täglichen Fütterrunde.


Jannis – seine Geschichte in Bildern