Kaliopes Futterstelle liegt rechts vom Zaun. Vorn im Bild sieht man Schnüre am Zaun, mit denen Kaliope oder ihre Kinder Dora und Dimitris die Futter- und Wassernäpfe hochziehen, füllen und wieder hinunterlassen.
Mitte April 2014 lassen wir die erste kastrierte Streunerin frei.
Fast ein Jahr später, Anfang März 2015, meldet sich Kaliope wieder bei uns, weil sie mit jedem Kätzchen leidet, das sie krank oder tot auffindet.
Es soll mit dem Fangen weitergehen.
Die Katzen sind daran gewöhnt, hinter dem Zaum zu fressen, was die Sache erschwert. Da wir nicht auf das Feld dürfen, müssen wir die Katzen daran gewöhnen, auf dem Bürgersteig vor dem Zaun zu fressen.
Dazu vergrößert Dimitris ein Schlupfloch unter dem Tor.
Kurze Zeit später kommen die ersten beiden jungen Katzen, zwei Wurfschwestern, vom Kastrieren zurück.
Drei Tage später liegt eine von ihnen schon wieder gemütlich mit ihrer Mutter in der Sonne. Die Mutterkatze hat ein infiziertes Auge und es wird Zeit, dass wir auch sie fangen.
Es gelingt. Sie wird kastriert, ihr Auge entfernt, der Augenbereich gesäubert und zugenäht. Nach zwei/drei Tagen sieht es schon schon viel besser aus und bald kann die Katze zurück an ihre Futterstelle.
Auf Kaliope und ihre Familie ist Verlass. Wenn wir zum Fangen verabredet sind, werden die Katzen vorher nicht gefüttert und so fangen wir Mitte März drei junge Weibchen: eine graue Tigerin, eine rotweiße und eine rote Katze. Zwei Tage später kommen sie zurück und laufen ihrer Wege, die letzte verschwindet schneller als ich auslösen kann unter einem Auto.
Streuner werden in Griechenland κεραμιδόγατα (Dachkatzen) genannt.
Diese beiden Kater machen dem Namen alle Ehre. Wir vermuten, dass die zwei hauptverantwortlich sind auch für den Nachwuchs an Klios Fangstelle, die nur ca. 50 m die Straße weiter rauf liegt. Die rotweiße Katze auf dem mittleren Bild oben, rechte Spalte, läuft gerade dorthin.
Kaliope und ihre Familie gönnen allen ihren Streunern ein gutes Leben und ihnen ist klar, wie wichtig die Kastration auch für Kater ist. Die beiden auf dem Dach werden wir noch erwischen, aber erst einmal fangen wir Ende März einen etwa vierjährigen grauen Tiger.
Am ersten April geht ein junger rotweißer Kater in die Falle und am Tag darauf fangen wir eine rote Katze und einen roten Kater.
Mitte April, nach den griechischen Ostertagen, soll es weitergehen.
Die graue Tigerin, die sich bisher noch nicht in die Nähe der Falle traut, bekommt bis dahin ihr Futter in einem Umsetzkorb. Hoffentlich verliert sie bald ihre Furcht.
Es hat geklappt und bald kommt sie kastriert zurück.
Am selben Abend fangen wir noch einen roten Kater.
Für ihn war es besonders gut, dass er zum Tierarzt kam, denn er hatte eine entzündete Bisswunde unterm Kinn, die gleich mit versorgt wurde.
Weiter geht es im August mit einem zutraulichen jungen roten Kater …
und im Oktober mit diesem süßen Kerlchen.
Alle Katzen sind nun kastriert. Kaliope wird sich melden, sobald sich neue unkastrierte Katzen einstellen, die sie selbst nicht fangen kann.