Doris‘ Futterstelle

Mit Luxi und Pöhlmann fing alles an.

Im Dezember 2009 liefen uns Luxi und Pöhlmann zu. Luxi brauchte dringend eine Augenbehandlung.

Nachdem er gesund war, wurden beide im Januar 2010 kastriert.
Das regelmäßige Füttern lockte schnell andere Katzen an und die erste Futterstelle war ins Leben gerufen.

Die dritte Katze ist die kleine scheue Little by Little.

Nach Little by Little kamen die roten Kater Kinnos, Kokki und Mitis sowie die graugetigerten Panther und Schilinski. Sie verlieren mit der Zeit ihre Scheu – einige mehr, andere weniger. Mitis, der kleine rotweiße Kater im Hintergrund kam 2012 hinzu. Er wird von den anderen gleich akzeptiert und in die Gemeinschaft integriert. 
Hier warten sie auf ihr Futter.

Alle fünf vertragen sich nach der Kastration prächtig und streifen nicht mehr weit umher.

Anfangs wurden die Streuner noch auf dem Platz gegenüber vom Haus gefüttert.

Bald aber kamen sie in unseren kleinen Innenhof. Dort sind sie vor streunenden Hunden geschützt und wer möchte, findet im Garten ein Zuhause.
Ameisen und Schnecken können die Joghurtbecher nicht überwinden. So ist das Futter, das für Nachzügler auf dem Tisch steht, geschützt.

In den Ferien, wenn viele verreisen, kommen immer wieder unbekannte und/oder ausgesetzte Katzen zur Futterstelle.
Wir versuchen, in dieser Zeit so viele Katzen wie möglich zu fangen. Kastriert können sie später in ihr gewohntes Leben zurückkehren.

Der Weiße, die Glückskatze und der Rotweiße wurden im Juli 2013 an drei aufeinanderfolgenden Tagen gefangen.
Endlich wieder in Freiheit, rennen die ersten beiden so schnell weg, dass ich sie gerade noch fotografieren kann.
Auch beim roten Kater habe ich die Kamera bereit als ich die Box öffne.
Aber was macht er?

Hoffentlich kann er nach den Ferien zu seiner Familie zurück. Wenn nicht, wird er sich mit den anderen Katern arrangieren.
Da er jetzt schon so zahm ist, wird er an unserer Futterstelle auch gesundheitlich versorgt werden können.
Die Glückskatze bleibt als Einzelgängerin in unserer Nachbarschaft.
Der weiße Kater ist anfangs noch sehr schreckhaft und scheu, bleibt aber in der Nähe und scheint nach wenigen Wochen beschlossen zu haben, nicht mehr von unserer Futterstelle fortzugehen.
Wieder einer, der gekommen ist, um zu bleiben.

Diese Streuner – nur die Katze Little by Little unter all den Katern – sind jahrelang Stammkunden an unserer Futterstelle.

Neben Krankheiten, streunenden Hunden und Vergiftungen birgt der Verkehr eine große Gefahr für die Streunerkatzen und durch ihn haben wir Kokki, Lina und Fleckchen viel zu früh verloren.

Abgesehen von den Gefahren, gegen die wir machtlos sind, haben kastrierte Streunerkatzen in der Regel ein besseres und längeres Leben.
Wie viele andere zeigen die Freunde Kinnos und Schilinski, dass man Streunern im Krankheisfall helfen kann, wenn sie regelmäßig zur Futterstelle kommen, sich fangen und behandeln lassen.

Kinnos Fell verfilzte mehr und mehr. Die verfilzten Stellen werden entfernt. Nach regelmäßiger Einnahme seiner Medizin gegen die Entzündung im Mäulchen, kann er sich bald wieder selber putzen.

Schilinski hing die Zunge aus dem Mäulchen und er verlor viel Speichel. Schließlich kann ich ihn fangen und zum Tierarzt bringen. Neun kaputte Zähne werden gezogen. Der Tierarzt meint, Schilinski muss starke Schmerzen gehabt haben.
Schilinski ist viel scheuer als Kinnos. Damit er regelmäßig sein Medikament bekommen kann, muss er noch einige Tage im Käfig ausharren. Nach zwei Tagen frisst er endlich wieder und nimmt mit dem Futter die Tabletten!
Nun hat er eine reelle Chance, gesund in die Freiheit zurückkehren zu können.

Und das ist er nach der Behandlung: neun Zähne weniger, schmerzfrei und wieder selbstbewusst.

Wenige Tage nachdem Schilinski genesen war, hat Mitis ein schlimmes Auge. Um ihn zum Tierazt zu bringen, muss ich ihn mit der Falle fangen.
Tropfen lässt er sich leider nicht geben, aber er frisst regelmäßig seine Medizin im Futter. Schon nach wenigen Tagen geht es ihm besser.

Mitte Mai 2014 kann Pöhlmann sein rechtes Hinterbein nicht richtig aufsetzen. Hatte er sich nur vertreten?
Die Röntgenaufnahmen zeigen, dass der Gelenkkopf aus dem Sprunggelenk gesprungen war. Pöhlmann muss einen Unfall gehabt haben. Wir mögen gar nicht daran denken, was alles hätte passieren können.
Pöhlmann bekommt einen Verband und muss im Haus gepflegt werden, weil er sich nicht viel bewegen darf.
Grete findet den neuen Hausgenossen spannend.

Da Pöhlmann am Verband knibbelt, bekommt er einen Trichter, an den er sich aber schnell gewöhnt. Schon bald ist der Käfig nicht mehr nötig.

Im Februar 2015 gibt es Schnee in Marousi. Wie Luxi und Pöhlmann überstehen die Streuner die wenigen kalten Tage gut.

Hauptsache, es gibt immer genügend zu futtern.

Im Mai 2015, muss Tabby wegen einer Wunde am Schwanz in die Klinik. Die Wunde wird versorgt …

Tabby kommt zurück …

und genießt wieder sein Streunerleben.

Mitte August hat Mitis nach einem Kampf zwei dicke, vermutlich durch Bisse verursachte Eiterbeulen, eine über der Stirn, die andere unter dem Kinn. Sie werden in der Klinik behandelt und heilen gut.

Nach zwei Wochen frisst Mitis wieder als wäre nichts gewesen …

und schon bald sieht man ihm gar nichts mehr an.

Ende des Jahres hat Oly eine Wunde zwischen den Augen, die genäht werden muss. Bis er seine Medizin zu Ende genommen hat und die Fäden gezogen werden, darf Oly nicht nach draußen.
Wir können uns nur wundern, was für ein geduldiger Patient er ist.

Nach drei Wochen ist alles wieder gut …

Und es schmeckt wieder im Kreise der anderen. Aber wer ist denn der grauweiße Kater auf dem Bild?

Moppelchen kam zu Beginn der Sommerferien zu unserer Futterstelle, wurde kastriert, blieb eineinhalb Jahre bei uns und ging dann wieder zu seiner alten Futterstelle, die etwa zwei Kilometer von uns entfernt liegt.


Streuner kommen und gehen. Wie wir an Moppelchens Beispiel sehen, muss Letzteres nicht immer etwas Schlimmes bedeuten.
Wir versuchen so gut es geht, dort zu helfen, wo es uns möglich ist. Am Beispiel von Kinnos, Schilinski und den anderen wurde gezeigt, dass wir vielen Streunern helfen können, wenn sie eine feste Futterstelle haben und jemand sie im Blick hat.

Im Spätsommer 2015 nehmen wir Elenis Futterstelle in unser Prokjekt auf.
Ihre Futterstelle wird über die Jahre hinweg ausführlich beschrieben, um beispielhaft zu zeigen, was alles an einer Futterstelle los ist.

An unserer, Doris‘ Futterstelle, geht es weiter.
Im Laufe der Jahre kommen in der nahen Umgebung einige Fangstellen hinzu.
Um den Überblick über die Katzen dort zu behalten, um im Fall Neuzugänge zeitnah zu fangen oder kranken Streunern zu helfen, gehe ich mit Lakis jeden Tag füttern.

Das Video hat Paula im September 2020 aufgenommen.
Seitdem gibt es unsere Streunerhilfe auch auf Instagram, wo ich fast täglich kurze Einblicke in unser Tun an den verschiedenen Fang- und Futterstellen der Artemis Streunerhilfe e.V. gebe.
Seit Bestehen unseres Vereins wird auch auf Facebook über unsere Aktivitäten berichtet.