Wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück.
Zu den 114 bestehenden Fangstellen kamen 4 neue hinzu: Melissa, Panaiotis, Maria M. und Ktima, sodass wir nun an 118 Fangstellen Katzen und Kater zum Kastrieren fangen.
Patenschaften ermöglichten, dass aus der Fangstelle Troias (Büro) die „Futterstelle Grafio“ wurde.
Insgesamt wurden in diesem Jahr 265 Katzen bzw. Kater kastriert, davon allein 69 an den vier neuen Fangstellen.
Ein Streunerleben birgt viele Gefahren, aber oft konnten wir helfen. 37 Streuner wurden länger als zwei Tage in der Klinik behandelt:
- 24 Katzen bzw. Katern wurden schlechte Zähne gezogen. Bei den meisten wurde der Eingriff zusammen mit der Kastration vorgenommen. Sie blieben so lange in der Klinik, bis sie wieder gut fressen konnten.
- Einer Katze wurde das Rolllid operiert.
- Einer anderen mussten nach einer Infektion beide Augen entfernt werden. Sie lebt seitdem in der Nähe ihrer Futterstelle auf einem abgeschlossenen Hof.
- Zwei Katern wurde nach einem Unfall ein Hinterbein amputiert. Sie kommen auf drei Beinen auch als Streuner gut zurecht, denn sie sind kastriert und werden täglich gefüttert.
- Eine Katze hatte eine vereiterte Gebärmutter, eine andere einen Leistenbruch.
- Kater Charly war zehn Tage verschwunden, kam abgemagert wieder und hatte keinen Appetit. Dreimal musste er für mehrere Tage in die Klinik, kam an den Tropf und wurde aufgepäppelt. Zweimal wurde er rückfällig. Nach dem dritten Mal blieb sein Gesundheitszustand stabil.
- Zwei Katzen und ein Kater wurden wegen ihrer Wunden stationär behandelt: Eine Nachbarin hatte Penelopes Wunde gesehen und hilft beim Fangen. Die Wunde ist schon älter, wird gereinigt und es werden einige schlechte Zähne gezogen. In der Klinik erholt sich Penelope gut.
- Almuts Wunde sah sehr schlimm aus, und ihr Zustand war kritisch. Draußen hätte sie die Nacht vielleicht nicht überlebt, aber es ist gut gegangen.
Nach einem Monat ist Almut wieder an ihrer Futterstelle.
- Pauls Wunde stellt sich als ein Loch heraus, das bis zur Mundhöhle hindurchgeht. Die Wunde heilte sehr gut. Nach zehn Tagen ist Paul (links im Bild) wieder zurück.
- Katze Charlotte muss etwas Falsches geschleckt haben, hatte schlimme Verätzungen an der Zunge und im Mäulchen und konnte nichts mehr zu sich nehmen. Zum Glück ließ sie sich fangen und gut behandeln. Schon nach zwei Wochen schmeckt es wieder.
- Außerdem war ein Kater wegen einer Verstopfung und ein anderer mit Gelbsucht in der Klinik.
5 Katzen wurden gechippt und 12 Kätzchen wurden geimpft.
Was auch dazu gehört
Es gab sehr Trauriges, denn wir haben auch in diesem Jahr Streuner verloren: Pöhlmann starb mit 20 Jahren an Krebs, Oly mit 12 Jahren wegen einer Autoimmunkrankheit, Schneewittchen mit mindestens 9 Jahren an den Symptomen von FIV und Phoni mit mindestens zehn Jahren an Knochenkrebs.
Es tröstet uns, dass sie ein schönes und langes Streunerleben hatten und nicht namenlos und ungeliebt sterben mussten. In unseren Herzen behalten sie ihren Platz.
Glückspilze
Die Kater Pit und Jannis hatten Glück im Unglück.
Beide erschienen unkastriert und krank an unseren Futterstellen.
Wir brachten sie zum Tierarzt, sie wurden kastriert und es folgten Untersuchungen und Therapien. Pit hat eine chronische Infektion der oberen Atemwege und Jannis ist FIV positiv.
Da die beiden Kater schon Monate bei Doris in Pflege waren und gut mit dem blinden Kater Mazik und der menschenscheuen Katze Steffi klarkommen, hat Doris die beiden als ihre eigenen übernommen.
Ausblick
An den meisten Fangstellen werden die Katzen von den Tierfreunden, die uns um Hilfe beim Fangen bitten, weiter versorgt. Einige unterstützen wir monatlich mit einem Sack Futter.
An der neuen Fangstelle Panaiotis gibt es niemanden, der die Katzen regelmäßig füttert. Sie sieht man immer wieder bei den Mülltonnen nach Futter suchen oder sie leben von Essensresten, die ihnen irgendjemand hinstellt.
Seit wir dort fangen, kommen sie jeden Tag und futtern, was das Zeug hält.
Die Katzen haben sich dank des guten Futters prima entwickelt.
Es haben sich schon zwei Patinnen gefunden und es kann gut sein, dass aus der Fangstelle im kommenden Jahr eine Futterstelle wird, um die wir uns täglich weiter kümmern.
Danke!
Diesen Erfolg verdanken wir unseren aktiven Helfern in Marousi und allen, die uns unterstützen.
Wir freuen uns auf ein weiteres aktives Jahr Artemis Streunerhilfe in Marousi und bedanken uns herzlich im Namen der Streuner!